- Regionalökonomik
- Regionalökonomik,volkswirtschaftliche Theorie, die das Ziel verfolgt, Wirtschaftsgeschehen (vorrangig Wachstum und Entwicklung) für einen Verbund von geographisch definierten Regionen eines größeren Gesamtgebiets (z. B. Westeuropa, eine nationale Volkswirtschaft oder ein Bundesland) darzustellen, exakt zu modellieren und zu erklären. Sie umfasst v. a. Ansätze der Raumwirtschafts-, Standort- und Außenwirtschaftstheorie. Es werden zwei Gruppen von Konzeptionen der Regionalökonomik unterschieden: Ansätze einer asymptotischen (gleichgewichtigen) Regionalentwicklung und Ansätze einer fraktalen Regionalentwicklung um verteilte Wirtschaftszentren, die im Laufe der Geschichte wechseln (je nach unternehmerischen Innovationsschüben in jeweils neuen Industrien). Aus der Sicht der Regionalökonomik wird u. a. das regionalpolitische Ausgleichsziel kritisch beurteilt, da sich durch die Angleichung der Teilgebiete evolutorische Antriebskräfte nicht entfalten können.
Universal-Lexikon. 2012.